Leipzig ist eine Kreisfreie Stadt in Deutschland an der Pleiße in Sachsen. Die Stadt hat 587.857 Einwohner (31. Dezember 2018) auf einer Fläche von 297,36 km². Nach Berlin ist es die größte Stadt der neuen Bundesländer (die ehemalige DDR) und die 10. Stadt des heutigen Deutschlands. Von 1949 bis 1990 war Leipzig Teil der kommunistischen DDR.
Einige Sehenswürdigkeiten
Einige Sehenswürdigkeiten sind: Völkerschlachtdenkmal, Altes Rathaus, Museum in der Runden Ecke, Bachmuseum, Nikolaikirche, Grassimuseum, Thomaskirche, Hauptbahnhof Leipzig, Marktplatz, Panoramaturm, Mendelssohn-Haus, Panometer, Karl-Heine-Kanal und Südfriedhof. Quelle: Leipziger Autobahnhotels.
Geographie
Leipzig liegt im Zentrum der Leipziger Ebene, dem südlichsten Teil der norddeutschen Ebene, und am Zusammenfluss von Weißer Elster, Pleiße und Parthe. Die Flüsse haben im Stadtgebiet viele Zweige und bilden so den sogenannten Leipziger Gewässerknoot. Die Umgebung von Leipzig ist waldarm. Im 20. Jahrhundert fand in der Region ein ausgedehnter Braunkohlebergbau statt, so dass es heute zahlreiche Seen gibt.
Die Stadt hat einen Umfang von 128,7 km und einen Nord-Süd-Abschnitt von 23,4 km. In Ost-West-Richtung beträgt der Durchmesser 21,3 km. Im Norden grenzt Leipzig an den Landkreis Nordsachsen und im Süden an den Landkreis Leipzig. Die nächstgrößeren Städte sind Halle in ca. 30 km Entfernung. Nordwesten, Magdeburg ca. 100 km. Nord-Nordwesten, Dresden ca. 100 km. Südosten, Chemnitz ca. 70 km. Süd-Südost, Jena ca. 70 km. Südosten und Erfurt bei 100 km. West-Südwest der Stadt.
Der Höhenunterschied im Stadtgebiet beträgt ca. 60 Meter. Die oberen Teile von Leipzig liegen im Südosten und die unteren Teile im Nordwesten. Der tiefste Punkt bei 97 Metern NN befindet sich in Gundorf an der Neuen Luppe, einem Seitenkanal der Weißen Elster. Der 159 Meter hohe Monarchenhügel und der 163 Meter hohe Galgenberg sind die höchsten Naturpunkte der Stadt.
Stadtaufteilung
Leipzig ist seit 1992 administrativ in zehn Stadtbezirke unterteilt, die insgesamt 63 ortsteile umfassen.
Stadtbezirk Mitte
00 Zentrum
01 Zentrum-Ost
02 Zentrum-Südost
03 Zentrum-Süd
04 Zentrum-West
05 Zentrum-Nordwest
06 Zentrum-Nord
Stadtbezirk Nordost
10 Schönefeld-Abtnaundorf
11 Schönefeld-Ost
12 Mockau-Süd
13 Mockau-Nord
14 Thekla
15 Plaußig-Portitz
Stadtbezirk Ost
20 Neustadt-Neuschönefeld
21 Volkmarsdorf
22 Anger-Crottendorf
23 Sellerhausen-Stünz
24 Paunsdorf
25 Heiterblick
26 Mölkau
27 Engelsdorf
28 Baalsdorf
29 Althen-Kleinpösna
Stadtbezirk Südost
30 Reudnitz-Thonberg
31 Stötteritz
32 Probstheida
33 Meusdorf
34 Liebertwolkwitz
35 Holzhausen
Stadtbezirk Süd
40 Südvorstadt
41 Connewitz
42 Marienbrunn
43 Lößnig
44 Dölitz-Dösen
Stadtbezirk Südwest
50 Schleußig
51 Plagwitz
52 Kleinzschocher
53 Großzschocher
54 Knautkleeberg-Knauthain
55 Hartmannsdorf-Knautnaundorf
Stadtbezirk West
60 Schönau
61 Grünau-Ost
62 Grünau-Mitte
63 Grünau-Siedlung
64 Lausen-Grünau
65 Grünau-Nord
66 Miltitz
Stadtbezirk Alt-West
70 Lindenau
71 Altlindenau
72 Neulindenau
73 Leutzsch
74 Böhlitz-Ehrenberg
75 Burghausen-Rückmarsdorf
Stadtbezirk Nordwest
80 Möckern
81 Wahren
82 Lützschena-Stahmeln
83 Lindenthal
Stadtbezirk Nord
90 Gohlis-Süd
91 Gohlis-Mitte
92 Gohlis-Nord
93 Eutritzsch
94 Seehausen
95 Wiederitzsch
Kleinräumige Gebietsgliederung der Stadt Leipzig – Stadtbezirke, Ortsteile und Statistische Bezirke als PDF-Datei herunterladen (PDF, 1,29 MB)
Geschichte
Die Stadt wurde erstmals 1015 als Burg erwähnt. Das Jahr 1165 ist das Gründungsdatum, an dem die Stadt Stadt- und Marktrechte erhielt. Es war schon immer eine wichtige Handelsstadt. Nach der Gründung der Universität im Jahr 1409 wurde die Stadt zum Druckzentrum.
Der Name Leipzig kommt vom sorbischen Lipsk, was Lindenstadt bedeutet. Die Sorben sprechen heute noch von Lipsk und nicht von Leipzig. Viele Polen und Tschechen verwenden diesen Namen noch immer.
Markgraf Diederik van Meißen gründete 1212 ein nach St. Thomas benanntes Augustinerkloster. Da dies mit Enteignungen einherging, empörten sich die Leipziger. 1217 wurde ein Kompromiss geschlossen.
1813 fand in der Nähe von Leipzig die Völkerschlacht statt, in der Napoleon unter anderem von einer kombinierten Armee aus Russland, Österreich und Preußen besiegt wurde. Ein Jahrhundert später, 1913, wurde anlässlich dieser Schlacht das 91 Meter hohe Völkerschlachtdenkmal errichtet.
Die erste Fernbahn in Deutschland verkehrte zwischen Leipzig und Dresden. Aufgrund der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wuchs Leipzig stark. Leipzig hatte im Zweiten Weltkrieg die höchste Bevölkerungszahl von 750.000; Es war damals die fünftgrößte Stadt in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen Bevölkerung und Bedeutung Leipzigs ab. Leipzig hatte im Dezember 2013 587.857 Einwohner.
Am 4. Dezember 1943 wurde die Stadt von den Alliierten bombardiert. Die berühmte Paulinerkirche wurde bei diesem Bombenangriff nur geringfügig beschädigt. Nach dem Krieg beschloss die SED jedoch – auf Drängen des Parteisekretärs Walter Ulbricht (der nach einem Opernbesuch kein Kirchengebäude sehen wollte) – diese Universitätskirche in die Luft zu sprengen. Dies geschah 1968, als mehrere hundert Zivilisten schweigend auf dem Platz demonstrierten.
Leipzig wurde im Herbst 1989 zum nationalen Symbol des Widerstands gegen das kommunistische SED-Regime. Die sogenannten Montags-Demonstrationen wurden zu einem bekannten Namen. Am 4. September gingen zum ersten Mal mehrere hundert Zivilisten auf die Straße, am 25. September waren es bereits 5.000 und am 2. Oktober 25.000. Entscheidend für Leipzig und die gesamte DDR war die Demonstration am 9. Oktober, als 70.000 Menschen auf die Straße gingen Wir sind das Volk und 8000 Polizisten und Armeen waren bereit, gewaltsam einzugreifen. Die mutigen Aktionen von sechs Führern der Stadt, darunter der Dirigent Kurt Masur und zwei Parteibosse der örtlichen SED, verhinderten ein Blutbad.
Am 23. Oktober demonstrierten 250 000 Menschen, am 30. Oktober 300 000 Menschen für Demokratie und Freiheit. Die größte Demonstration in Leipzig fand am 6. November mit 500.000 Demonstranten statt. Drei Tage später fiel die Berliner Mauer und läutete das Ende der DDR ein. Bereits in den 1980er Jahren besuchten die Bürger die Nikolaikirche für Gebetsgottesdienste am Montagabend.